Burger braten und Hochschulabschluss – wie hängt das zusammen?? In England gibt es nun seit kurzem die Möglichkeit als MitarbeiterIn bei McDonalds eine Art Abitur zu erwerben. Die von McDonalds angebotenen Managamentkurse berechtigen die AbsolventInnen im Nachhinein zu einem Studium an der Universität. An 1200 britischen Fastfood-Filialen können die TeilnehmerInnen die betriebliche Führung eines Hamburger-Restaurants erlernen. Dabei werden ihnen Seminare zu Personalmanagement, Marketing und Kundenbetreuung etc. angeboten. Dieser Schritt wird vom britischen Bildungsminister als ein wichtig angesehen, um die klaffende Lücke zwischen betrieblichen Ausbildungen und staatlichen Qualifizierungen ein wenig zu verengen. Noch immer wird in England mit der schlechten Qualifizierung vieler SchulabgängerInnen gekämpft. Nach einigen, nicht sehr erfolgreichen, Versuchen in der Vergangenheit werden nun Privatunternehmen herangezogen, um einen Weg aus der Bildungskrise in England zu schaffen. So werden auch die Billig-Fluglinie flybe und die Bahngesellschaft Network Rail an diesem Pilotprojekt beteiligt.
Dieses Konzept stößt natürlich noch lange nicht überall auf Zustimmung. Von seiten der Universitäten wird bezweifelt, dass sich Bildungseinrichtungen um das „McAbitur“ reißen werden. Außerdem wird kritisiert, dass die Ausbildung zu einseitig sei und nur spezifisch auf das Unternehmen zugeschnitten. Es muss sich erst noch herausstellen, ob die zukünftigen Schnellimbiss-Filialleiter eine große Fangemeinde nach ihrem Abschluss erwartet.

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