Das Deutschlandstipendium, das neuerdings den Bafög-Nachlass ersetzen soll, verspricht engagierte und erfolgreiche Studenten besser zu unterstützen. Ob es wirklich so viel hält, wie es verspricht?



Bildungsministerin Annette Schavan gelang es nun ein neues Stipendium durch zu bringen. Ab dem Sommersemester 2011 sollen bis zu 10.000 Studenten davon profitieren und für die nächsten Jahren sind deutlich mehr Stipendiaten eingeplant. Leider soll das sogenannte Deutschlandstipendium den Bafög-Nachlass abschaffen. Denn diese Gelder sollen nun ganz in das neue Projekt fließen.

Kein Bafög-Nachlass mehr!

Wer nach dem 31.12.2012 sein Studium abschließt, kann nicht mehr auf einen Bafög-Nachlass hoffen. Zuvor wurden die besten 30 % aller Studenten Deutschlands mit einem satten Nachlass in der Bafög-Rückzahlung belohnt.

Doch viele Bildungsexperten bemängelten, dass dieser Bafög-Nachlass erst nach ca. 5 Jahren nach dem Studiumsabschluss ausgezahlt wurde. Damit war dieser zwar ein guter Ansporn für die Studenten erfolgreich zu sein, doch unterstützten diese Gelder die Studenten während ihres Studiums überhaupt nicht.

Deutschlandstipendium

Das soll sich mit dem neuen Deutschlandstipendium ändern. Hier werden engagierte und erfolgreiche Studenten schon während ihres Studiums finanziell unterstützt, so dass sie sich besser auf ihr Studium aber auch außerschulische Aktivitäten, wie zum Beispiel Musik, Kunst oder Sport, besser konzentrieren können.

Das Problem ist allerdings, dass das Bildungsministerium einen Großteil dieses Stipendiums auf die Universitäten wälzt. Das Stipendium läuft nämlich so ab, dass die Studenten die Hälfte vom Staat die andere Hälfte von Unterstützern der Universität bezahlt bekommen. Der Staat zahlt aber erst, wenn die andere Hälfte gesichert ist. Das bedeutet, dass sich die Universitäten zunächst um Spender, zum Beispiel Unternehmen oder Privatpersonen, für sich gewinnen müssen. Wenn das nicht gelingt, wird auch der Staat keinen Cent dazu zahlen.

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