Die Arbeitswelt ist in den letzten Jahren immer hektischer geworden und viele Menschen definieren sich nicht mehr nur über den Arbeitsplatz. Vielmehr rückt immer die sogenannte Work-Life-Balance in den Vordergrund – das ausgeglichene Verhältnis zwischen Arbeitsplatz und Privatleben.
Ist Work-Life-Balance wichtig?
Gerade wer beruflich immer stark angespannt ist, stellt im Laufe des beruflichen Alltags fest, dass sich Koordinaten verschieben. Familie, Freunde, Sport oder nur zurücklehnen, diese Begriffe gewinnen bei immer mehr Menschen an Bedeutung. Denn Beruf – mit dem Wir immerhin mehr als die Hälfte unseres wachen Zustands täglich verbringen – verlangt von Berufstätigen Flexibilität und ständige Verfügbarkeit. Dabei fehlt vielen Menschen häufig die Lust an der Alternative – dem Privatleben. Aber private Zeit bekommen die wenigsten geschenkt – man muss sie sich nehmen.
Wie schaffe ich mir Freiräume?
Zunächst sollte sich jeder selbst darüber im Klaren sein, wie stark er sich von seinem Berufsleben einspannen lässt. Klingelt da auch das Handy nach Feierabend, werden noch kurz Mails beantwortet oder noch Unterlagen gelesen oder sitzt man noch täglich bis in den Abend im Büro, obwohl bereits die Mehrzahl der Kollegen in den Feierabend gegangen ist? Wer hier einige – oder alle – Fragen mit JA beantworten kann, der hat definitiv zu wenig Freiraum für eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Hier gilt es, sich persönlich Freiräume zu schaffen. Beispielsweise kann man schon einmal bewusst das Handy ausschalten und erst am nächsten Morgen wieder einschalten. Und auch ein früher Feierabend will gelernt sein. Wer jeden Tag neun Stunden arbeitet, der kann auch einen Tag – wenn Gleitzeit angeboten wird – schon nach sieben Stunden das Büro verlassen.
Was kann man mit den Freiräumen anfangen?
Wer sich schon einmal Freiräume geschaffen hat, der sollte aber auch wissen, wie er diese nutzen möchte. Denn wenn der frühe Feierabend nicht genutzt wird, sondern nur „Zeit totgeschlagen wird“, den wird schnell ein Gefühl von Unzufriedenheit erfassen. Also sollte man diese Zeit ganz gezielt für sich oder seine Familie nutzen. Das könnte z.B. das gemeinsame Kochen sein oder regelmäßige Theater- oder Kinobesuche.
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