Dass der Studentenalltag äußerst stressig sein kann, ist allgemein bekannt. Da kann es schon mal passieren, dass man die Nerven verliert und trotz guter Vorbereitung aus Angst vor dem Versagen, einen Prüfungstermin nicht einhält. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Gehirn in einer „ausgeglichenen“ Situation am besten arbeiten kann. Dies bedeutet dass man weder gleichgültig, noch zu angespannt sein sollte. Natürlich kann man solche Gefühlslagen sehr schwer kontrollieren, doch es gibt Möglichkeiten, durch die richtige Einstellung Prüfungsängste zu bewältigen.

Um das Gehirn am Arbeiten zu erhalten sind positive Gedanken unabdingbar. Es ist äußerst kontraproduktiv und absolut nicht notwendig, sich „Horroszenarien“ zur Prüfungssituationen auszumalen. So kann man sich allzu leicht in Panik versetzen lassen. Stattdessen kann man angstauslösende Gedanken verdrängen. So braucht man beispielsweise keine Angst vor dem Zeigen von Nervosität zu haben, wenn man bedenkt, dass der Prüfer davon ausgeht, dass die Studenten aufgeregt sind und es keine Schande ist, dies bemerkbar zu machen. Anstatt sich vorzustellen, wie schlimm es wäre, durch die Prüfung zu fallen ist es besser an das Erfolgserlebnis nach einem erfolgreichen Abschluss zu denken.

Neben psychologischen Tricks können auch körperliche Entspannungs- bzw. Atemübungen für Beruhigung sorgen. Am Prüfungstag sollten leichte Mahlzeiten, viel Flüssigkeit und möglichst kein Alkohol, Koffein und Nikotin zu sich genommen werden. Außerdem sollte man darauf achten, nicht knapp zum Termin zu erscheinen, damit man sich entspannt und in aller Ruhe auf den Weg zum Prüfungsort machen kann. Die Sorge, zu spät kommen zu können, ist in solchen Situationen eine zusätzliche und unnötige Belastung.

Falls kurz vor dem Eintritt ins Prüfungszimmer wieder Zweifel an den eigenen Fähigkeiten aufkommen, muss man daran denken, solche Situationen schon früher überstanden zu haben. Außerdem geht es dabei nicht um Leben oder Tod, sodass selbst ein Durchfallen nicht das Ende der Welt ist. Besonders panische Studenten nehmen Beruhigungsmedikamente wie Betablocker oder Benzodiazepine zu sich. Dies sollte man aber nicht ohne ärztliche Absprache tun, da vor allem Letztere bei häufigerer Einnahme süchtig wirken können. Wer mehr Tipps zum Überwältigen von Prüfungsängsten braucht, kann auf die umfangreiche Literatur zu diesem Thema zurückgreifen. Spätestens dann sollte man merken, dass man von Prüfungen wirklich keine Angst haben muss.