Hannover (dpa/tmn) – Bevor Studenten einen Studienkredit aufnehmen, sollten sie alle anderen Finanzierungsquellen ausgeschlossen haben. Darauf weist das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in seinem neuen Studienkredit-Test hin. Gibt es Bafög, Stipendien oder Unterstützung von Verwandten?
Diese Möglichkeiten sollten vorab geklärt werden, denn sie sind für Studenten kostengünstiger. Möglicherweise besteht auch die Option, einen studienfachnahen Nebenjob zu machen, mit dem sich nicht nur Geld verdienen lässt, sondern der zusätzlich ein Plus beim Berufseinstieg ist.
In dem neuen Studienkredit-Test des CHE wurden 39 Studienkreditangebote und Bildungsfonds miteinander verglichen. Einen Testsieger gab es nicht, denn dafür seien die Bedürfnisse der Studenten zu unterschiedlich. Abgefragt wurden Kriterien wie Kosten, Risikobegrenzung und Flexibilität. Viele Angebote haben sehr gute Ergebnisse in mehreren Bewertungskategorien erzielt. Trotzdem lohnt es sich, vor Abschluss eines solchen Kredits genau hinzusehen.
Studenten sollten in einem ersten Schritt ihre Anforderungen klären: Planen sie etwa längere Auslandsaufenthalte? Soll die Hochschule gewechselt werden? Diese Fragen sind zu beachten, denn nicht alle Kreditgeber machen das mit. Bevor Studenten dann einen Anbieter in die engere Auswahl ziehen, vergleichen sie am besten mehrere Angebote und kontaktieren dann erst die Anbieter. Bevor man unterschreibt, holt man sich am besten noch einmal Rat von einer dritten Person wie einem Elternteil oder auch der Finanzierungsberatung des örtlichen Studentenwerks.
Die Zahl der abgeschlossenen Studienkredite hat nach Angaben des CHE 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent abgenommen. Insgesamt wurden 53 000 Kredite in Anspruch genommen.
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(dpa)