Die Popularität sozialer Netzwerke scheint unaufhaltsam anzuwachsen. Insbesondere das StudiVZ erfreut sich großer Beliebtheit – der Marktführer unter den sozialen Netzwerken, so der Spiegel. Wer sich hier noch nicht Mitglied nennen kann, für den ist es nur eine obligatorische Frage der Zeit. Auch die scheinbar widerständigsten Studenten können sich diesem Phänomen nicht auf Dauer entziehen. Denn die virtuelle Kommunikation findet nicht nur unter den Studenten statt, sondern beginnt bereits in der Schulzeit über das SchülerVZ und endet im Berufsleben über das MeinVZ.

Die studentische Gemeinschaftsplattform StudiVZ begleitet die Studenten während ihrer Studienzeit – ein bedeutender Teil ihres studentischen Lebens. Besonderes Augenmerk kommt dabei dem eigenen Persönlichkeitsprofil zu, das mehr Aussagen zu einer Person machen kann als ein klassischer Lebenslauf. Und hier können sich die beruflichen Türen für die Studenten verschließen. Denn immer mehr potentielle Arbeitgeber beziehen auch das StudiVZ zunehmend in ihren Entscheidungen mit ein. Das heißt Studenten, die detailliert ihre Lebenseinstellungen, sei es über Fotos, Gruppen oder sonstige privaten Angaben, sichtbar kommunizieren, laufen Gefahr, vor oder nach einem Bewerbungsgespräch einen möglichen Arbeitsplatz zu verlieren. Die Tendenz ist zu erkennen, dass sich Arbeitgeber unter falschem Namen im StudiVZ registrieren und somit die Profile ihrer Bewerber durchlaufen. Gerechtfertigt? Nein! Denn Studienzeit ist wertvolle Zeit. Und hierein fällt auch das StudiVZ, das dem ungezwungenen Studentenleben lediglich seine Stimme leiht. Denn das Studentenleben will genossen werden, bevor sich der berufliche Alltag einstellt.

Um sich seine beruflichen Möglichkeiten zu bewahren, sollten Studenten ihr Persönlichkeitsprofil zumindest einschränken, entweder das Profil sichtbar eingrenzen oder den Namen ändern. Eine Abwehrmöglichkeit, um die Vorurteile potentieller Arbeitgeber teilweise zu umgehen.

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