Das Uni-Leben kann stressig sein. Da ist es nicht verwunderlich, wenn gerade bei einem vollen Stundenplan ab und an die Zündkerzen ausglühen. Power Napping kann Abhilfe schaffen.

Aus dem Seminar (natürlich wieder hoffnungslos überzogen) gehuscht, schnell einen plörrigen Kaffee gezogen, Raum gesucht und ab ins nächste Seminar. Wenn man das zweifelhafte Vergnügen hat an einer Uni zu studieren, deren Fachbereiche örtlich voneinander arg entfernt sind, kommen noch diverse Busfahrten und das Gehetze durch die Flure hinzu. Zu allem Überfluss wird dann noch erwartet, dass man geistig wenigstens in Ansätzen anwesend ist oder ein gutes Referat hält.

In Unternehmen ist derzeit das sogenannte Power Napping stark im Kommen: Ob am Arbeitsplatz oder in extra eingerichteten Ruheräumen – die Mitarbeiter können beim Mittagsschlaf für eine Viertelstunde abschalten, ohne tatsächlich zu schlafen. Das steigert die Konzentrationsfähigkeit und damit auch die erbrachte Leistung. Warum so etwas nicht auch an den Universitäten einführen?

Nun sind Räume an der Uni ja aus Prinzip Mangelware, aber es finden sich doch hier und da studentische Cafés, die Platz bieten, oftmals sogar mit erstaunlich flauschigen Couchgarnituren. Falls sich aber partout kein Ruheraum finden sollte, kann man aber zur Not auch seinen Kopf auf den Tisch im Seminarraum betten. Busfahrten können einem leider nicht erlassen werden, die Raumsuche lässt sich auf ein Minimum reduzieren mit dem geeigneten Zettel und da der kurze Schlaf keine halbe Stunde überschreiten sollte, könnte man glatt überlegen, ob man auf den schlechten Kaffee aus dem Automaten nicht besser verzichten sollte und lieber die Augen für einen Moment zu macht.

Mit ein bisschen Koordination und Übung kann ein Power Nap die verbrauchten Energiereserven wieder auffüllen und das Hirn freimachen für die nächste Vorlesung in Statistik oder die anstehende Diskussionsrunde zum Kunstwerk im Zeitalter seiner Reproduzierbarkeit.