Greifswald – Mehr als 5000 Studierende sind jetzt in ihr erstes Semester an den beiden Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern gestartet. In Rostock sind es gut 3100 «Erstis», in Greifswald etwa 2000 Studienanfänger.

Etwa jeder zehnte Studierende kommt demnach aus dem Ausland. «Wir entwickeln gegenwärtig eine Reihe von neuen Studiengängen, mit denen wir verstärkt internationale Studierende gewinnen wollen. Hier haben wir unser Potenzial bisher bei weitem noch nicht ausgeschöpft», sagte die Rektorin der Uni Greifswald, Johanna Weber, vor der feierlichen Immatrikulation am Montag im Greifswalder Dom. In Rostock ist die Zeremonie für Freitag geplant.

Finnland studieren in Greifswald

Die begehrtesten Fächer an den Unis sind den Angaben zufolge neben Medizin, Zahnmedizin und Lehramt auch Humanbiologie oder Psychologie: In Greifswald gab es beispielsweise 27 Bewerber auf einen Psychologie-Studienplatz. Jeder konnte sich hingegen für Jura und Betriebswirtschaftslehre, aber auch für außergewöhnliche Studiengänge wie Slawistik, Skandinavistik oder Fennistik in Greifswald einschreiben. In Fennistik lernen die Studierenden die Kultur und Literatur Finnlands kennen.

Für die knapp 3500 «Erstis» an den Hochschulen in Neubrandenburg, Rostock, Schwerin, Stralsund und Wismar hatte das Semester bereits im September begonnen: Auch dort sind viele Studienplätze sehr begehrt gewesen. So bewarben sich an der Hochschule für Musik und Theater 60 Menschen auf einen Schauspiel-Studienplatz. In Wismar hingegen waren Betriebswirtschaftslehre und Bauingenieurwesen besonders nachgefragt.

Außergewöhnliche Studiengänge

In Mecklenburg-Vorpommern kann man nicht nur weitere außergewöhnliche Studiengänge wie Kindheitspädagogik, Landnutzungsplanung und Baltistik belegen, sondern auch auf Englisch studieren: in Wismar zum Beispiel «Architectural Lighting Design», in Greifswald «Earth Science» und Rostock «Physician Assistance».

Nach vorläufigen Zahlen sind derzeit etwa 36.000 Studierende an den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern eingeschrieben. Erfahrungsgemäß steigt die Zahl aber noch nach Semesterbeginn, so dass endgültige Zahlen erst im Dezember vorliegen. Im vergangenen Jahr studierten laut Statistischem Landesamt gut 38.000 Menschen an den staatlichen Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Zahl ist seit Jahren konstant. Der Anteil ausländischer Studierender in Mecklenburg-Vorpommern steigt hingegen kontinuierlich und lag 2018 bei 10 Prozent.

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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