Wer zu Hause nicht gut lernen kann, ist in der Bücherei gut aufgehoben. Kein Telefon klingelt, kein Fernseher lockt, kein Abwasch bietet sich zum Zeit schinden.

Für Berlin gibt es viel Auswahl. Die Bibliotheken der Institute, die Staatsbibliothek und viele Stadtbüchereien. Was ihr wissen solltet? Studierende leihen an ihren Fakultäten umsonst aus. Die Institute sind meist mit all der Fachliteratur versorgt, die ihr für euer Studienfach braucht, leider ist diese aber oft schon ausgeliehen. Die wohl eindrucksvollste Fakultätsbücherei Berlins ist das „Brain“ der Freien Universität zu Berlin. Der Name kommt von ihrem Aufbau, der von Lord Norman Robert Forster wie ein Gehirn konzipiert wurde. Nachteil: Sie liegt in Berlin-Dahlem.

Die Staatsbibliothek liegt dagegen Zentral am Potsdamer Platz und Unter-den-Linden. Sie eignet sich besonders gut zum Lernen, da es dort sehr ruhig ist. Es gibt allerdings kaum Freihand-Bestand. Das heißt, alle Bücher müssen bestellt und abgeholt werden. Und zwischen Bestellung und Abholung können einige Stunden liegen. Also Zeit mitbringen. Mit einer Jahresgebühr von 25 Euro ohne Ermäßigung ist die StaBi wohl auch die teuerste Bücherei Berlins. Das Betreten ohne Ausweis ist nicht gestattet.

Oft finden Studierende Bücher, die in Fakultätsbibliotheken und StaBi schon ausgeliehen sind, in den Stadtbibliotheken. Von denen gibt es meist mindestens eine pro Stadtteil, oft geht es dort lauter zu als beispielsweise in der StaBi, weil vielerorts Kinder- und Jugendbuchabteilungen vertreten sind. Allerdings sind diese mit einer Jahresgebühr von 5 Euro für Studenten wesentlich billiger.

Letzte Tips: Das Lateinamerikanische Institut (LAI), am Potsdamer Platz hat die drittgrößte Sammlung lateinamerikanischer Literatur im Original außerhalb Lateinamerikas. Auch Ethnologen und Anthropologen mit Interesse an nativen Völkern Lateinamerikas kommen auf ihre Kosten.

Ich hab mir sagen lassen, die Bibliothek der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg hat eine große Auswahl an filmwissenschaftlichen Werken, die anscheinend wenig ausgeliehen werden. Für Filminteressierte empfehle ich außerdem das Archiv des Filmmuseums am Potsdamer Platz.

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