Wer auch nach dem Abitur noch kein klares Berufsziel vor Augen hat, muss sich nicht im Nichtstun üben. Mit einem FSJ oder einem Au-pair-Dienst lässt sich die erste Zeit überbrücken, junge Menschen können währenddessen ihren Karrierewunsch wohl überlegen und sammeln zugleich wertvolle Erfahrungen im Ausland.

FSJ: Arbeiten für gute Zwecke

Millionen Menschen leisteten in den vergangenen Jahrzehnten nach dem Abitur Zivildienst, häufig orientierten sie sich erst in dieser Phase beruflich. Nach der Abschaffung dieses Pflichtdienstes steht weiterhin eine ähnliche Möglichkeit offen: ein freiwilliges soziales Jahr. Die Arbeitsgebiete gleichen sich, nur die rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert. Ein freiwilliges soziales Jahr bieten zum Beispiel Träger von Sozial- oder Kultureinrichtungen an, junge Interessierte können sich etwa bei einer Drogenhilfe, in einem Altersheim oder in einem Jugendklub bewerben. Im Internet recherchieren sie auf Informationsportalen entsprechende Stellen. Im Gegensatz zum Zivildienst geschieht dies auf freiwilliger Basis, zudem entscheiden die Stellen in weitgehender Eigenverantwortung über die Vergütung. Diese kann bis zu 348 Euro im Monat betragen, die genaue Summe sollten Interessierte zuvor erfragen. Die Teilnehmer haben darüber hinaus Anspruch auf Verpflegung und Unterkunft, alternativ können die Träger dafür Pauschalen zahlen.

Als Au-pair Fremdsprachen lernen und in fremde Kulturen eintauchen

Auch eine Au-pair-Tätigkeit kommt zur Überbrückung infrage. Dieser Begriff entstammt dem Französischen und bedeutet „auf Gegenleistung“. Sowohl die deutschen Beteiligten als auch die Gastfamilien im Ausland profitieren. Die jungen Deutschen erledigen übliche Haushaltsaufgaben und kümmern sich um die Kinderbetreuung. Dafür dürfen sie kostenlos bei der Familie leben und erhalten zusätzlich ein Taschengeld. Auf diese Weise feilen sie vor Ort an ihren Fremdsprachenkenntnissen, erlangen mehr Selbstständigkeit und erweitern inmitten einer ungewohnten Umgebung ihren Horizont. Wer sich für einen solchen Aufenthalt in einer Gastfamilie interessiert, sollte sich an eine private Agentur wenden. Diverse Agenturen vermitteln potenzielle Familien in vielen verschiedenen Ländern und übernehmen das Organisatorische. Mehr Informationen rund um Karriereberatung und Zukunftsplanung finden Sie zum Beispiel auch auf myfirstcoach.de.

Zeit zwischen Abitur und Ausbildung sinnvoll nutzen

Wer nach dem Abi noch über keinen Berufswunsch verfügt, muss nicht in Panik verfallen. Es empfiehlt sich ein freiwilliges soziales Jahr oder die Arbeit in einer Gastfamilie. Das schafft ausreichend Zeit, um sich für ein Studium oder eine Berufsausbildung zu entscheiden. Zudem versprechen beide Tätigkeiten Mehrwert, etwa in Form einer finanziellen Vergütung, Einblicke in eine unbekannte Berufswelt beziehungsweise Auslandserfahrung.

Bild: contrastwerkstatt – Fotolia

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